Mann tipp auf Smartphone

Der digitale Mensch – ein einsamer Mensch?

Einsamkeit ist ein Gefühl, das immer relevanter wird, während die Menschheit so vernetzt ist, wie noch nie. Wir haben uns gefragt – wie kann es sein, dass der digitale Mensch sich so einsam fühlt?

Immer und überall erreichbar – Kommunikation 24/7

Ob autonomes Fahren, Fitnessarmbänder oder Smartphones – die rapiden Innovationen der letzten Jahre stellen uns alle vor eine Herausforderung. Unsere Welt scheint sich ständig zu wandeln, vor allem die Art der Kommunikation und der Begegnung mit anderen.

Die zwischenmenschliche Kommunikation hat durch die Digitalisierung enorme Veränderungen erfahren. Kontakte scheinen immer verfügbar zu sein. Wenn wir unser Smartphone dabeihaben, müssen wir nie alleine sein und unsere Freunde sind immer nur eine Whatsappnachricht entfernt. Das kann ein enormer Vorteil sein, kann aber auch ebenso viele Missverständnisse auslösen. Der Empfänger interpretiert die Nachrichten oft anders, als der Sender dies beabsichtigt hat – trotz der enormen Auswahl an Emojis. Der non-verbalen Kommunikation fehlt der Kontext, den wir bei der persönlichen Begegnung durch Gestik, Körpersprache und Stimme ablesen können.

Deshalb kann die digitale Kommunikation immer nur ein Teil der Intention transportieren, die dem Gegenüber wichtig ist.

Wie können wir unser Bedürfnis nach „echter“ Begegnung stillen?

Durch die digitale Kommunikation geht die Erfahrung einer echten Begegnung im Alltag mehr und mehr verloren. Doch offenbar ist dies ein zutiefst menschliches Bedürfnis und Viele versuchen durch noch mehr Medienkonsum, ihre Sehnsucht danach zu stillen. Tragischerweise hinterlässt dies jedoch oft eine große Leere.

Eine Studie der University of Pittsburgh von 2017 hat den Einfluss von Medienkonsum auf das Gefühl der Einsamkeit untersucht. Festgestellt wurde u.a., dass Menschen, die 10% mehr negative Erfahrungen auf Social Media gesammelt haben, als eine Vergleichsgruppe im Alltag, sich 13% einsamer gefühlt haben. Im Umkehrschluss könnte man erwarten, dass eine zunehmend positive Erfahrung auf Social Media das Einsamkeitsgefühl verringern würde. Die Studie brachte jedoch zutage, dass ein 10% Anstieg der positiven Erfahrungen auf Social Media keine statistisch signifikanten Auswirkungen auf das Gefühl der Einsamkeit hatte.[i]

Die sozialen Bedürfnisse, die der Einsamkeit entgegenwirken, lassen sich also nicht durch Social Media Kontakte stillen. Echte Begegnungen können daher weiterhin nur im persönlichen Kontakt erlebt werden – nicht über Social Media.

Wie beeinflusst Digitalisierung unsere Arbeit bei commma?

Das Thema Digitalisierung ist ständig präsent in unserer Arbeit. Alle unserer Kunden haben damit zu tun und auch wir als Beratungsfirma setzen blended learning ein oder nutzen für unsere eigene Arbeit Collaboration Tools und Cloud Applications. Wir sehen jedoch den besonderen Kern von commma in unserer Funktion als Ermöglicher und Anbieter der wertvollen „echten Begegnung„.

Unser Wert besteht darin, dass Menschen sich (und andere) wieder unmittelbar erleben. Anhand verschiedener Methoden ermöglichen wir Führungskräften, dass sie in einen tiefen Kontakt zu sich selbst kommen, der die Voraussetzung für eine besondere Verbindung untereinander ist.

Wer zu uns kommt, begegnet sich und den eigenen, inneren Themen. Das ist nicht immer nur angenehm, aber man fängt an, sich wieder zu spüren. Diese gespürte Tiefe macht nachhaltig zufrieden und emotional stabil.

Wir arbeiten für reflektiertere und reifere Führungskräfte, die den Herausforderungen der digitalen Welt durch innere Stabilität begegnen können. Durch unser Coaching und unsere Maßnahmen lernen Führungskräfte innezuhalten, und auf Laotse geht die Weisheit zurück: „Wer innehält, erfährt von innen Halt.“

Was ist unser Standpunkt gegenüber der Digitalisierung?

Mit jedem Mehr an Digitalisierung braucht es ein Mehr an Mensch.
Computer werden niemals die Verbindung ins Innere und den genialen Mix aus Herz und Verstand kopieren können.

Quellen


[i] https://www.upmc.com/media/news/012219-primack-sidani-posneg

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Die Autorin

Katja Sies

ist eine International Business Absolventin und ist seit Oktober 2019 Teil des commma Teams. Als Werkstudentin im Online-Marketing entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Schreiben von Blogposts. Psychologische Themen fand sie schon immer interessant und hat sich durch ihre Praktika und ihre Auslandserfahrungen darin bestätigt gefühlt.

Durch den Kontakt zum facettenreichen Alltagsgeschäft der Berater bei commma sammelt sie sowohl ihre Inspiration als auch den gewissen „commma Touch“ für ihre Blogposts.